Geschichte der Gebirgstruppe 1935-1938

Auf den folgenden Seiten soll ein Überblick über den Einsatz der Gebirgstruppe im Zweiten Weltkrieg gegeben werden. Dies stellt nur einen Versuch dar. Für Details empfehle ich dieim Impressum angegebenen Literatur. Die hier dargelegten Zusammenhänge sollen die Gebirgstruppe weder glorifizieren noch ihre Leistung unterbewerten. Kriegsverbrechen in den Reihen der Soldaten der Gebirgstruppen können nicht ausgeschlossen werden. Zudem habe ich versucht Ereignisse aus eigenen Quellen aus dieser Zeit herauszufiltern, die im Zusammenhang mit dem Alltag der Gebirgstruppe oder ihrem Urinteresse den Bergen stehen. Sollten Ihnen Fehler auffallen, schreiben Sie mir bitte eine kurze Email, damit ich diese bereinigen kann.

1914 gab es noch keine Spezialtruppen für den Kampf im Gebirge. Im Ersten Weltkrieg wurde deutlich, dass es an spezialisierten Einheiten fehlte. Daher wurden sogenannte Schneeschuhbataillone aufgestellt. Erstmals wurde das deutsche Alpenkorps am 18.5.1915 im Lager Lechfeld bei August aufgestellt. Die ersten Züge einer deutschen Gebirgstruppe wurden erkennbar. Ob Dolomiten, Verdun oder in den Vogesen - überall wurde diese Truppe von nun an eingesetzt. Auch nach der Kapitulation 1918 und den damit verbundenen Vorgaben, wollte man bei der OHL nicht auf die Truppe verzichten. So blieb ein kleiner Teil erhalten.
In langen Reihen warten die Rekruten vor der Schreibstube, wo ihre Personalien aufgenommen werden.

"Klappenbau" heute wohl eher Bettenbau

1935 wurde der Versailler Vertrag für gegenstandslos erklärt und die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt.
Ähnlich wie auf den Photos mögen auch für die zukünftigen Gebirgsjäger die ersten Tage ausgesehen haben.
Formaldienst
In wenigen Jahren wuchs die Gebirgsbrigade, welche sich u.a. auch aus Angehörigen der bayerischen Landespolizei zusammensetzte an und so entstand am Ende des Jahres 1937 die 1. Gebirgsdivison entlang der bayerischen Alpen. Bis zum Kriegsende sollte es 10. Gebirgsdivisionen geben.
Auf diesem Bild sieht man wie ein Unteroffizier (keine Gebirgstruppenteile wie man an der Mütze erkennen kann) den neuen Rekruten die Geheimkniffe des Gewehr 98 erklärt. Sicherlich verwendete er auch den Satz: "Das Gewehr ist die Braut des Soldaten". Einige Dinge sind wohl in allen Armeen auf der Welt gleich und werden sich nie ändern.
Einführung in das G 98
Rettung in Friedenszeiten
1937 verünglückten Bergsteiger aus München im Winter in der Watzmann Ostwand. Nach siebentägigem Kampf ums Überleben werden sie gerettet. Auch hier waren Mitglieder der Gebirgstruppe beteiligt. Unter Leitung eines Hauptmanns der Jägerabteilung Reichenhall und Bergführern aus Berchtesgaden können die beiden Personen sicher in das Tal transportiert werden. Im Hintergrund sind weitere Rettungsexpeditionsteilnehmer zu sehen, die von der Wimbachgrieshütte absteigen.
Ulrich Luft
Der einzige Überlebende der Expedition des Vorjahres, Ulrich Luft, war wieder bei dem Unternehmen im fernen Himalaya dabei. Also sogennanter Höhenpsychologe, kontrollierte er, wie sich die Teilnehmer an die Höhenlagen anpassten. Er konnte also beobachten, wie sich langsam die Zahl der roten Blutkörperchen erhöhte.
Die Bergsteiger konnten sich nur vom Nordgrat her dem Gipfelgrat nähern. Dabei mussten sie sich längere Zeit in extremen Höhen aufhalten. Sicherlich wurde den Expeditionsteilnehmer eine große Last durch die JU-52 Versorgungsflüge abgenommen. Diese warfen Ihre lebenswichtige Fracht aus einer Höhe von 6300m ab.
Gipfelweg zum Nanga-Parabt
Proviantabwurf aus 6300m
1938 Eiger Nordwand erobert (Das Ziel der 30er Jahre)
Die beiden Wiener in der Wand...
v.l.n.r.: Heckmeier, Harrer, Vörg und Kasparek
Vier bzw. Drei Tage lang waren die 4 Männer in der Wand. Schneestürme, Eislawinen und unzureichende Verpflegung erschwerten den Aufstieg. Die 4 Bergsteiger aus Österreich und Deutschland waren: Heckmair, Harrer, Vörg und Kasparek. Der Name Harrer mag einigen noch vom Film "7 Jahre Tibet" bekannt vorkommen. Heckmair zählt auch zu den Urgesteinen der Bergsteiger.
Er wurde damals als der "Held vom Eiger" von Adolf Hitler vorgeführt. Dazu meinte er nur: "Das hätte auch einem Tanzbären passieren können". Die Wand schafften sie im Team - teilweise ohne Eispickel und Steigeisen...
1939