Internationale Wehrbereichs und Divisionsskimeisterschaft 2004
Heimatschutzbatallion 861- Militärpatrouille

Tag 4: HF d. R. Stauder hilft H d R Landenberger 4. Tag - Dienstag 24.2
Pünktlich um 0700 klingelte der Wecker. Einige spürten an diesem morgen ihren ausgedehnten Faschingsabend. Trotzdem ging es wieder um 0845 zum Silberg. Der Schneefall hatte im Vergleich zum Vortag nochmals zugelegt. Der Silberg war in eine echte Winterlandschaft verwandelt. Nach einigen Schiessübungen fuhren wir um 1200 zum Mittagessen in die Kaserne. Der heutige Tag sollte extrem entspannend werden. Viele nutzten den Nachmittag um beim Schlafen zu neuen Kräften zu kommen, doch es wurde auch gearbeitet. So kümmerten sich parallel die Funktioner um die optimale Waffenpflege. Alle Verschlüsse wurden ausgebaut und einen gesonderten "Behandlung" unterzogen. Neben den schon erwähnten Personen, sei auch noch auf HF d. R. Benner, HF d. R. Gröpel und SU d. R. Leichinger verwiesen. Sie sorgten im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf und organisierten den ein oder anderen erfolgreichen Tausch bei der Bekleidungskammer. Dank der Verbindungen von OG d. R. Fuchs und HG d. R. Baumgartner bekamen wir umgehend einen Raum (Hochzug) zum Ski waxeln.

Auch das ist eine Wissenschaft für sich. Für jeden erwarteten Schneetemperaturbereich gibt es einen speziellen Wax. Da wir zu den letzten Startern gehören würden und gutes Wetter prognostiziert war, wurde ein Wax für 0 bis -2 Grad ausgewählt. Eine Wetteränderung hätte gravierende Auswirkungen auf die Gleitfähigkeit und damit auf die Zeit der Gruppe. Das Wax wird mit Hilfe des Bügeleisens erwärmt und gleichmäßig über den Ski verteilt/getröpfelt. Danach wird es mit einem speziellen Plastikschaber abgekratzt. Lediglich ein feiner Rest bleibt in den Poren des Skis. Das finale Bürsten und Abschleifen der Kanten der Ski dient dem letzten Feinschlief. Bei 2 Gruppen mit je 6 Wettkämpfern und 2 Ersatzleuten mussten 28 Einzelski präpariert werden. Eine ganz schöne Arbeit und die Dämpfe in dem kleinen Keller hatten es wirklich in sich. Bei den letzten Ski ging es entsprechend lustig zu. Zum Abendessen gab es riesige Portionen Kasspätzle. Uns hat es geschmeckt, aber einige Chilenen konnten sich offensichtlich nicht mit dem für Sie neuen Gericht anfreunden, denn bei Ihnen gingen die Teller eher voll an die Küche zurück. H d. R. Landenberger musste danach zur TE Besprechung. Die zog sich ewig hin. Nach der Rückkehr gab es interessante Neuigkeiten und daher eine kurze Einweisung um 2100. An der Skiverschraubung mussten nochmals einige Kleinigkeiten verändert werden und die Hundemarken waren plötzlich auch nicht mehr möglich. Schade, da waren die Organisationskünste vom SG d. R. Schmiedike und SF d. R. Hainer völlig umsonst gewesen. Am nächsten Morgen sollte alles Stimmen, daher wurde die engültige Skiverschraubung noch mehrmals auf Zeit "zusammengbastelt". Dann sanken alle in die Betten...Wie würden wir morgen abschneiden?

Tag 4: Skiwaxln a mords Gaudi

 

Tag 4: OG d R Freund und HG d R. Kunze und die Waxdämpfe
Tag 5: Ruhpolding

5. Tag - Mittwoch - 25.2 "Wettkampftag"
Am Mittwoch hieß es früh aufstehen, da die Fahrt von Reichenhall nach Ruhpolding etwa 30 Minuten dauert und unser Einschießen bereits auf 0800-0820 festgelegt war. Außerdem wollten wir uns noch eine Waxlbox sichern. Ruhpolding ist ein Kälteloch und da wartet man ungern drei Stunden im Freien auf den Wettkampfstart. Gut gelaunt gingen wir also kurz nach 0600 zum Frühstück, um dann pünktlich um 700 mit den Bussen aufzubrechen. Es sollte ein super Tag werden. Der Himmel war klar und es wehte eine kühle Brise, gegen 0920 bekamen wir die ersten Sonnenstrahlen ab.

Tag 5: Hinabgehen zum Startbereich

Unter den vor allem militärischen Gästen bzw. Ehrengästen war auch die Zweierbob-Weltmeisterin HFW Susi Erdmann. Die Wettkämpfer auf der Strecke bekamen davon natürlich wenig mit. Hier spielten sich wahre Dramen ab. Die Handgranaten flogen weit über die Absperrung oder Teammitglieder waren bereits nach dem Skaten extrem erschöpft, so dass ihre Gruppenführer sie mit Befehlen leiten mussten. Auch kurz vor dem Ziel war es spannend. Im Sprint stürzte ein völlig fertiges Teammitglied und verlor bei dem Versuch den Ski wieder anzuziehen, auch noch den zweiten Ski. Die Kameraden mussten direkt vor den Ziellinie warten, da die Regeln nur einen Gesamteinlauf erlauben. Der arme Kerl verlor beim Laufen dann auch noch seine Waffe, aber obwohl das ganze Stadion brüllte, bemerkte er es nicht mehr. Er befand sich im persönlichen "Tunnel" vor dem Ziel.
Tag 5: Susi Erdmann bei den WBDSM
Insgesamt gingen 32 Teams in den verschiedenen Klassen an den Start. Darunter befanden sich auch Mannschaften aus Italien, Frankreich, Rumänien, Österreich oder Kroatien. Um 1030 ging unsere zweite Gruppe in den Startbereich. Kurz zuvor hatte uns auch noch der Prinz von Bayern besucht. Im Startbereich wurden zunächst die Ski auf unerlaubte Verbesserungen überprüft. Weiterhin wurden die Rucksäcke gewogen. Das gesamte Team musste mindestens 55kg mit sich tragen. Nach der Abmeldung beim Kommandeur (Oberst Wefelmeyer) starteten sie um 1045 durch. Nach 1:18:46,9 Std. waren sie wieder im Ziel angekommen. Leider gab es noch eine Zeitstrafe von 2 Minuten. Dadurch belegte unsere zweite Mannschaft, bestehend aus H d. R. Kallinger, OL d. R. Modrich, SU d. R. Bierbrauer, SU d. R. Höhne, SG d. R. Klotz, HG d. R. Fuchs und dem Ersatzmann HG d. R. Kunze den siebten Rang. Die Rückkehr wurde mit einem Sekt gefeiert, der natürlich von den Helfern im Hintergrund gespendet wurde. Die erste Mannschaft war mittlerweile auch auf der Strecke unterwegs.
Tag 5: Oberst Wefelmeyer besucht unser Team
Team 2-861 im Zielanlauf
Handgranatenwerfen
Zunächst musste sie mit Steigfellen bis zum höchsten Punkt der Strecke laufen. Dort angekommen, mussten die Felle wieder abgenommen und abfahrend und skatend bis in den Handgranatenwurfbereich gefahren werden. Die letzten Meter scheinen dabei eine Ewigkeit zu dauern. Jetzt mussten wieder erneut die Felle aufgezogen und einige Meter bis zum Handgrantenzielwurf gefahren werden. 4 Personen werfen dort jeweils 3 Granaten, die fünfte Person muss 12 Granaten werfen. Es mussten 12 Granaten in den Ring oder seinen Rand in etwa 25 Meter Entfernung treffen. Das klappte auch, keine Selbstverständlichkeit, aber die "Tortur" war noch lange nicht vorbei. Weitere Kilometer bis zum Schiessen mussten erneut zurückgelegt werden. Trotz zwei Fehltreffern und zwei Strafrunden (wie beim Biathlon), lagen unsere Jungs immer noch gut in der Zeit. Danach bekam das Tribünenpublikum erstmal nichts mehr zu sehen, da sich die Strecke bis zum Pflugschlittenbau schier endlos durch den Wald zog. Wenn die Teams den Pflugschlitten bauen, müssen sie sich nochmal richtig konzentrieren, da es für Fehler Strafzeit gib. Das leichteste Teammitglied spielt den Verletzten, die anderen erledigen mechanisch die Verschnürung. Dann heißt es alles geben und bloß keine Fehler beim Endspurt machen. Geschafft, die 1. Mannschaft des HschBat 861 belegte den 2. Platz! In einer Zeit von 1:09:19,8 absolvierten, H d. R. Landenbeger, SU d. R. Grunwald, SU d. R. Graba, HG d. R. Mes, HG d. R. Freund und dem Ersatzmann SG d. R. Schmiedeke die Strecke.
Tag 5: Team 1 -861 meldet sich beim Kommandeur ab
Tag 5: Team 1-861 gibt alles vor dem Ziel
Tag 5: Das ist Konstanz: 2x 2 Platz in 2 Jahren!
Eine ähnliche Konstanz im Vergleich zum Vorjahr zeigte auch das HschBat 761. Sie belegten erneut den 1. Platz (1:04:46,8 Std.). Dritter wurde das VBK 66 (1:14:16,6). Nach der Gratulation durch Oberst Wefelmeyer und der obligatorischen Sektduschea la Formel 1, packten wir die Sachen und gingen in Richtung Bus. Ein uriges Wirtshaus an der Wettkampfstrecke nutzen wir für eine kurze Einkehr. Da die Anstrengungen des Vormittags noch nicht ausreichte, war für den Nachmittag noch eine kleine Skitour auf den Götschen geplant. Das hat auch seit einiger Zeit Tradition. Das Wetter war super und H d. R. Kallinger konnte auch gleich sein "Spatzl" treffen. Nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwunden war, fuhren wir wieder gemütlich zu den Bussen. Verglichen mit dem Montag, ließen wir den Abend eher ruhig ausklingen.
Tag 5: Entspannen auf der Hütten
Tag 5: ohne Worte

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